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Körpersprache

ist ein sehr oft bemühtes Wort im der Pferdeausbildung. Was bedeutet Körpersprache wirklich? Gibt es da nur einzelne Worte, oder ganze Sätze die man "sprechen" kann? Wo lernt man die Vokabeln? Funktioniert die Körpersprache nur vom Boden aus, oder auch auf dem Pferderücken?

Takt, Losgelassenheit und Anlehnung (=an den Hilfen stehen), Versammlung und die freie Selbsthaltung des Pferdes. Lassen sich diese Komponenten vom Boden aus, durch “freies” Arbeiten mit dem Pferd, erreichen? Und das Ganze noch beim Biegen, Gangartenwechsel, durch den Zirkel wechseln, Volten, beim Zulegen und Herausnehmen- in jeder Gangart?

Ganz eindeutig JA!

Und zwar über die klar definierte und von uns gelehrte
HJN-KörperSPRACHE 

Körpersprache in der Pferdeausbildung und wie diese wirklich funktioniert

Die HJN-KörperSPRACHE ist ein in sich schlüssiges, auf ganzheitlichen Bewegungsprinzipien basierendes, nonverbales Kommunikationssystem, mit dem es möglich ist, in eine universale Kommunikation mit allen Pferden und allen Menschen unterschiedlichster Herkunft zu treten. Diese spezielle, von Hans-Jürgen Neuhauser entwickelte nonverbale Kommunikation ist so ausgelegt, dass sie jedes Pferd und jeder Mensch auf Anhieb versteht und nicht extra erlernen muss, egal, ob Wildpferd oder „Problempferd“, unabhängig von der kulturellen Identität des Pferdemenschen.  

Bewegung alleine stellt noch keine Körpersprache dar! 

HJN-KörperSPRACHE bedeutet für den Pferdemenschen, zu erlernen, sich nonverbal so präzise zu artikulieren, dass das Pferd ihn versteht und sich durch bewusste und klar definierte Körpersprache gelenkt, gesteuert und gefördert fühlt. Die Grundvoraussetzung hierfür ist vielmehr die eigene Körperwahrnehmung und die eigene Bewegungskoordination.

Das Zusammenspiel aller Bewegungen bestimmt die Aussage des Menschen.

Die dynamische Stabilisation, also die Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich in Bewegung, aber gleichzeitig in Balance und Losgelassenheit dreidimensional gegen die Schwerkraft zu stabilisieren, ist die Voraussetzung der HJN-KörperSPRACHE, echte und für das Pferd authentische Körpersprache zu sprechen. Denn jede Körperbewegung stellt eine Information für das Pferd dar. Deswegen ist es wichtig, dass dem Pferdemenschen bewusst ist, was seine Füße, seine Knie, sein Becken, sein Brustbein, seine Schultern, seine Arme und Hände sowie sein Kopf und sein Blick machen. Das Wissen um die Wirkung jeder einzelnen Teilbewegungen seines Körpers ist entscheidend, um die HJN-KörperSPRACHE zu erlernen. Die verbale Kommunikation – beispielsweise zum Loben des Pferdes – wird lediglich eingesetzt, um die liebevolle Beziehungsgestaltung zu unterstützen.

Das Pferd wird dabei zum Spiegel der Bewegungen des Pferdemenschen.

Dementsprechend stehen die Schulung des Körperbewusstseins des Pferdemenschen sowie das Auflösen seiner unbewussten, menschentypischen Bewegungs- und Verhaltensmuster im Vordergrund – das Sein im Hier und Jetzt bei liebevoller Klarheit, stets begleitet von respektvollem Umgang mit dem Fluchttier Pferd.

Pauschale Bewegungen sind der Tod einer jeden feinen Kommunikation.

Durch das Erlernen der HJN-KörperSPRACHE soll der Pferdemensch in die Lage versetzt werden, jede Teilbewegung seines Körpers unabhängig von anderen Bewegungen ausführen und steuern zu können. Die hohe Bewegungspräzision des Pferdemenschen durch die HJN-KörperSPRACHE bewirkt bei den Pferden Sicherheit und ein tiefes Vertrauen, da es zu keinen Aussagen des Pferdemenschen kommt, die vom Pferd noch interpretiert werden müssen. Dem Pferd wird nicht gesagt, was es nicht tun soll, sondern was es wie tun soll. Es geht nicht um einen Monolog, sondern um den Dialog mit dem Pferd.

Ob in der Arbeit vom Boden oder vom Sattel – es geht darum, das Pferd, bei dem was es tun soll, nicht zu stören. Vielmehr werden ihm pure Informationen in ihrer klarsten und feinsten Form ohne aufgesetzte Dominanz vermittelt.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit des Pferdemenschen mit seinem Pferd kann nur gelingen, wenn Verbindung und Kommunikation stimmen. Denn die Pferde als sensible Flucht- und Herdentiere nehmen jede noch so feine Bewegung und Veränderung in der Körperhaltung ihres Gegenübers wahr. Sie reagieren in ihrem Verhalten auf die kleinste nonverbale Information in der Herde wie im Zusammensein mit dem Pferdemenschen. Erst wenn das Pferd sofort - ohne nachzudenken und ohne vorab Kommandos und Gesten erlernt zu haben – verstehen kann, handelt es sich um „echte Körpersprache“.

Die HJN-KörperSPRACHE ermöglicht es, ein unsichtbares Band zwischen dem Pferd und seinem Pferdemenschen herzustellen.

Mit der HJN-KörperSPRACHE distanzieren wir uns an dieser Stelle von allen gängigen “Definitionen” zu dem herkömmlichen Begriff “Körpersprache”, die lediglich auf Mimik, Gestik und Signalen basieren. Wir distanzieren uns auch von den Ausbildungskonzepten, die auf Macht und Druck bestehen, in der den Pferden durch ein vorgespieltes selbstbewusstes Auftreten oder eine manipulierend angewandte Körperhaltung wie z. B. groß machen “Alpha-Qualitäten” suggeriert werden. Dies entspricht nicht unserer Zielsetzung, sondern widerspricht ganz klar unseren HJN-Wertevorstellungen gegenüber dem Pferd.

Wir suggerieren Pferden nichts, wir manipulieren Pferde nicht und wir bringen Pferden keine Lektionen bei, sondern wir erarbeiten physiologisch korrekte Bewegungsabläufe, denn diese sind die Grundlage zur Erarbeitung reeller Lektionen. Ebenso nehmen wir Abstand von der klassischen Konditionierung (u. a. Leckerlies). Dabei wird das Ergebnis ausschließlich durch ständige Wiederholungen erzeugt. Dementsprechend werden die Pferde nur bedingt wirklich gefördert, vielmehr werden das konditionierte Verhalten und die dadurch antrainierten Bewegungen lediglich abgespult. Aus diesem Grund verwenden wir im Sinne unseres Ausbildungskonzeptes immer den Begriff HJN-KörperSPRACHE.

Die HJN-KörperSPRACHE ermöglicht:

den Aufbau von Takt, Losgelassenheit, Anlehnung und Versammlung, beiderseitiger Biegung in Balance und freier Selbsthaltung sowie die Fähigkeit flüssige und punktgenaue Gangarten- und Tempiwechsel in jeder Gangart, aber auch den Aufbau und die Festigung eines beiderseitigen Vertrauensverhältnisses, Selbstbewusstsein und Konzentrationsfähigkeit, Entwicklung eines respektvollen Miteinander und den daraus resultierenden Willen zur Mitarbeit.

Die Eigenwahrnehmung und die eigene Balance des Pferdemenschen in der Bewegung in absolut freier Selbsthaltung sind Voraussetzungen einer feinen und klaren nonverbalen Kommunikation.

HJN-KörperSPRACHE steht für:
Die hohe Kunst der feinen Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Körpersprache in der Pferdeausbildung – und wie diese wirklich funktioniert!


1. Beispiel: Versammlung


Man kann auf diesem Foto sehr schön erkennen, wie sich der Lipizzaner-Hengst (146 C-MONTEAURA, im Gestüt LIPICA), auf mein Kommando hin, versammelt und durch Zirkel wechselt. Er ist mit seiner Aufmerksamkeit bei mir, "setzt sich", beugt die Hanken und weißt eine schöne Oberlinie auf....


2. Beispiel. Führübungen über Hindernisse

...die Mustang-Stute geht exagt den gezeigten Weg über eine freistehende Palette...

Die Mustang-Stute geht exakt den von mir gezeigten Weg über eine freistehende Palette.


3. Beispiel: Ein “freies” Pferd auf dem Zirkel, korrekt gebogen



Die Stute biegt sich freiwillig “von der Nasenspitze bis zur Schweifrübe”


4. Beispiel: Wechsel durch den Zirkel



Auf diesem Foto ist zu sehen, wie Casey im Galopp auf der rechten
Hand, zu mir gewendet, durch den Zirkel wechselt. Auf meiner Höhe
angelangt, springt sie um und galoppiert auf der linken Hand in
unvermindertem Tempo weiter.

 

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